Stabile Zahlen für 2021, 2022 im Zeichen eines hocheffizienten Großprojekts zur Kraft-Wärme-Kopplung
else: ?>SIOT, die italienische Gesellschaft der Transalpine Pipeline der TAL-Gruppe, trifft sich erneut mit Behörden, Medien und InteressenvertreterInnen – zu einem Zeitpunkt, an dem sich die Infrastruktur für den Rohöltransport vom Hafen Triest in die Mitte Europas den Herausforderungen der Energiewende stellt und die Entwicklung der geopolitischen Lage aufmerksam verfolgt. Präsentiert wurden die Zahlen von 2021 und die Zukunftspläne des Unternehmens von Alessio Lilli, dem Präsidenten von SIOT.
Konsolidierte Zahlen für 2021 – Im Jahr 2021 beförderte SIOT – TAL 37,2 Mio. Tonnen Rohöl; im Vorjahr waren es im Vergleich dazu 37,6 Mio. Tonnen. Die im Wesentlichen stabile Zahl zeichnet den Trend während der Pandemie ab, der durch einen Rückgang von etwa 4 Mio. Tonnen im Vergleich zu den letzten zwei Jahren vor der Pandemie gekennzeichnet ist. Im Jahr 2021 legten 425 Öltanker am Seehafenterminal Triest an, im Jahr 2020 waren es 416 Schiffe.
“Sowohl im Zeitalter der Pandemie als auch in der aktuellen geopolitischen Situation, die vom Krieg in der Ukraine geprägt ist,” so Alessio Lilli, Präsident von SIOT und General Manager der TAL-Gruppe, “ist unsere Pipeline von strategischer Bedeutung für die Energieversorgung Mitteleuropas und weiterhin von großer Bedeutung für die Wirtschaft von Friaul-Julisch Venetien. Über 60 % des Hafenverkehrs laufen über den SIOT-Seehafenterminal. So wie die TAL-Infrastruktur konzipiert wurde und sich im Laufe der Zeit entwickelt hat, steht sie heutzutage ganz Europa zur Verfügung und macht Triest zu einem Knotenpunkt für die Wirtschaft in Deutschland, Österreich und der Tschechischen Republik.“
Das Jahr 2022 – Was die aktuellen Ereignisse betrifft, so verfolgt SIOT – TAL die geopolitische Lage sowie alle internationalen Maßnahmen in Bezug auf den aktuellen Konflikt aufmerksam. Das Unternehmen behält die Entwicklung der verhängten internationalen Sanktionen im Auge und ist stets dazu bereit, in den eigenen Betrieb einzugreifen, falls sich das Szenario ändert, auch wenn die Sanktionen derzeit keine unmittelbaren Auswirkungen auf den Transport von Rohöl oder auf andere Aspekte des Betriebs haben. In Bezug auf die beförderten Mengen hat sich der Trend für 2021 bisher bestätigt, doch es gibt externe Unsicherheitsfaktoren, die die für einen Anstieg oder Rückgang der erwarteten Mengen sorgen könnten. “Die derzeitige geopolitische Lage“, so Alessio Lilli, “zwingt uns zu einer Reihe von Überlegungen über die Zukunft und die Rolle von Infrastrukturen wie der unseren für Gebiete, die von der Energieversorgung – heute in Form von Erdöl – abhängen. Diese Überlegungen haben uns dazu veranlasst, neue Projekte zu prüfen und zu entwickeln, bei denen die Nachhaltigkeit und die Eigenproduktion von Energie eine zentrale Rolle spielen.”
Nachhaltigkeit als Entwicklungsmittel – Vor zwei Jahren begann SIOT – TAL mit einer eingehenden Analyse des Themas Nachhaltigkeit, die zur Erstellung des ersten Nachhaltigkeitsberichts des Unternehmens führen wird. Zur Vorbereitung dieses ersten Berichts, der im zweiten Halbjahr 2022 vorgelegt wird und das Jahr 2021 abdeckt, wurde bereits ein ausführlicher interner Vorbericht erstellt.
Kraft-Wärme-Kopplungsanlage – Einer der Eckpfeiler des von SIOT – TAL eingeschlagenen Weges der Nachhaltigkeit betrifft die Frage der Energiewende und der autonomen Energieerzeugung. Zur Umsetzung dieser Ziele wurde von der Energy Service Company EnerProject mit Sitz in Triest ein Plan erstellt, den SIOT nun gemeinsam mit dem CEO von EnerProject Paolo Pacorini präsentieren konnte. Vorgesehen sind sieben hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK), die mit Methangas betrieben werden und in den in der Region vorhandenen Pumpstationen installiert werden sollen.
Die Anlagen werden es SIOT ermöglichen, bei der Energieerzeugung nahezu autonom zu sein und die Umweltauswirkungen zu reduzieren: Einerseits wird die Energie dort erzeugt, wo sie verbraucht wird, wodurch der Transport und zwangsläufig damit verbundene Verluste vermieden werden; andererseits werden die Anlagen die durch die KWK zurückgewonnene Wärmeenergie nutzen, um das Rohöl in der Pipeline zu erwärmen und so seine Viskosität zu verringern. Dadurch wird für den Rohöltransport in der Pipeline weniger Energie benötigt.
“EnerProject hat unsere Vision von Energieeinsparung, Effizienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit in konkrete Pläne umgesetzt”, so Alessio Lilli. “Die leistungsstarke Kraft-Wärme-Kopplung wird von der EU als eine der wichtigsten Maßnahmen angegeben, um schon in kurzer Zeit die Ziele der CO2-Reduzierung zu erreichen. Wie unser erster interner Nachhaltigkeitsbericht gezeigt hat, kann man nicht wirklich nachhaltig sein, wenn man nicht auf seine primäre Energiequelle setzt.
Auf diese Weise werden wir nicht nur die Energie erzeugen, die wir für den Betrieb unserer Anlagen benötigen, sondern uns auch entscheidend auf unsere neue Rolle als ‘Prosumer’ einstellen, d.h. nicht nur als Verbraucher sondern auch als Erzeuger von Energie mit der Bereitschaft, diese in einem Netz zu teilen.“
Neben einer effizienteren Energienutzung für SIOT-TAL werden die KWK-Anlagen dem Unternehmen die Möglichkeit geben, überschüssige Energie ins nationale Netz einzuspeisen. Das System schützt die Pipeline somit auch vor möglichen Netzausfällen, insbesondere in Bergregionen, und gewährleistet so den Betrieb. Die Anlagen werden mit Erdgas oder auch nachhaltigen Brennstoffen wie Biomethan betrieben.