TAL baut Kapazitäten aus und steigert Lieferungen in die Tschechische Republik
else: ?>Mit dem strategischen Projekt TAL-PLUS wird die Kapazität der Transalpinen Ölleitung um vier Millionen Tonnen Öl erhöht. Ab 2025 kann die TAL damit den Rohölbedarf der Tschechischen Republik zu 100 Prozent decken – ein wichtiger Schritt für die Energiesicherheit des Landes.
Triest, 23. Mai 2023 – Die TAL-Gruppe wird die Unabhängigkeit der Tschechischen Republik von Öllieferungen aus Russland über die Druschba-Pipeline sicherstellen. Das haben die TAL und der tschechischen Pipelinebetreiber MERO ČR vertraglich vereinbart. Ab 2025 kann die Transalpinen Ölleitung um bis zu vier Millionen Tonnen Rohöl pro Jahr mehr transportieren. Insgesamt wird die Transalpine Pipeline die Tschechische Republik mit acht Millionen Tonnen Öl pro Jahr versorgen und damit den Rohölbedarf des Landes vollständig decken.
Dies gab der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala heute auf einer Pressekonferenz bekannt:
„Die Erhöhung der Kapazität der TAL-Pipeline ist ein strategisches Projekt für die Tschechische Republik. Nur mit diesem Schritt werden wir Energiesicherheit und Unabhängigkeit erreichen. Auf diese Weise erfüllen wir auch die Verpflichtung, die wir bei den Verhandlungen über eine Ausnahmeregelung für russische Öllieferungen bis Ende 2024 eingegangen sind. Die Tschechische Republik unterstützt die Sanktionspakete gegen Russland im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine voll und ganz. Leider sind wir derzeit nicht autark, was sich mit dem unterzeichneten Vertrag ändern wird”.
„Der Vertrag wurde mit der Zustimmung aller TAL-Gesellschafter unterzeichnet“, erklärte Alessio Lilli, Generaldirektor der TAL-Gruppe. „Ich möchte mich nicht nur bei allen Gesellschaftern, angefangen bei der MERO ČR, dem Hauptpartner und Finanzier des TAL-PLUS-Projekts, sondern auch bei der gesamten Konzernleitung bedanken. Die Arbeiten, die an der Pipeline durchgeführt werden, umfassen den Austausch und die Modernisierung der Pumpen und Motoren, die den Transport des Rohöls ermöglichen. Dadurch muss die Pipeline weder erweitert noch strukturell verändert werden. Die TAL stärkt somit ihre strategische Rolle als Energieversorger im Dienste der europäischen Wirtschaft und blickt in die Zukunft. Denn diese Investitionen haben positive Auswirkungen auf alle Gebiete, in denen wir tätig sind“.
„Die Vereinbarung über den Ausbau der TAL-Pipeline ist ein großer Erfolg, dem ein Jahr intensiver und schwieriger Verhandlungen vorausgegangen ist“, sagte Jaroslav Pantůček, CEO und Vorsitzender des Verwaltungsrats der MERO ČR. „TAL wird mit Hilfe der Finanzierung durch MERO in den kommenden Monaten und Jahren die technische Anpassung und Modernisierung von Teilen der Pipeline sicherstellen, um eine Erweiterung der Transportkapazität zu erreichen“.
Die Investitionen für die Modernisierung der Infrastruktur, einschließlich technologischer Änderungen an der MERO-Infrastruktur, werden sich voraussichtlich auf 1,3 bis 1,6 Milliarden CZK bzw. 50 bis 70 Millionen Euro belaufen.
Dank der Kapazitätserweiterung wird die durch die TAL-Pipeline transportierte Ölmenge von 6.400 auf 7.500 Kubikmeter pro Stunde steigen.
Hauptschlagader der mitteleuropäischen Wirtschaft
Seit 1967 transportiert die 753 Kilometer lange TAL-Pipeline Rohöl vom Hafen von Triest Richtung Norden. Die Transalpine Ölleitung beliefert acht Raffinerien mit Standorten in Österreich, Deutschland und Tschechien sicher und verlässlich mit Rohöl. Damit ist die TAL eine Hauptschlagader der mitteleuropäischen Wirtschaft. Die Österreich-Zentrale der TAL befindet sich seit vielen Jahren im Ortsteil Kienburg. Außerdem betreibt die TAL in Matrei die zwei Pumpstationen Kienburg und Gruben. Die Transalpine Ölleitung erreicht am Felbertauern auf ca. 1.600 Meter Seehöhe ihren höchsten Punkt. Im Jahr 2022 hat die TAL 37,2 Millionen Tonnen Rohöl transportiert.